Liganden-vermittelte Verabreichung von Krebsmedikamenten mit Hilfe von Kohlenstoff-Nanoröhrchen

Die größten Auswirkungen der Nanotechnologien in der Krebstherapie liegen im Bereich der Medikamentenverabreichung. Der therapeutische Index fast aller Arzneimittel könnte verbessert werden, wenn sie durch geeignete Anwendung nanotechnologischer Werkzeuge effizienter an ihre biologischen Ziele gebracht würden. Ein sicheres und wirksames Krebsmedikament oder Medikamentenverabreichungssystem sollte folgende Anforderungen erfüllen: a) es muss eine angemessene Medikamentenkonzentration aufweisen, die eine wirksame Dosis an den Tumorzellen ermöglicht, b) es sollte gezielt auf Krebszellen ausgerichtet sein und die Aufnahme durch normale Zellen verhindern, c) es sollte eine lange Halbwertszeit im Blutkreislauf haben, d) es sollte eine gute Biokompatibilität und Stabilität aufweisen, die das Medikament bis zum Erreichen des Ziels bewahrt. Die Nanotechnologie hat das Potenzial, einen revolutionären Einfluss auf die Krebsdiagnose, -prävention und -therapie zu haben: Der Einsatz der Nanotechnologie in der Krebsbehandlung bietet die Möglichkeit, Krebszellen zu zerstören, ohne gesundes Gewebe und Organe zu schädigen. Wirksamkeit und Spezifität sind zwei Grundvoraussetzungen für die Krebstherapie. Mit den Fortschritten der Nanotechnologie kann die Anwendung von Nanomaterialien als Arzneimittelträger die Krebsbekämpfung verbessern.