Klamotten und Tod

Bei dieser Arbeit handelt es sich um eine anthropologische Studie über die Funktion von Leichenbekleidung in unserer Kultur. Die Bedeutung dieser Studie liegt darin, unser Verständnis für unsere Einstellungen und unser Verhalten in Bezug auf Kleidung zu verbessern. Ein weiterer Aspekt, der die Bedeutung dieser Studie widerspiegelt, ist der Bedarf an anthropologischer Forschung, die sich der Problematisierung von Fragen im Zusammenhang mit Kleidung widmet. Als theoretisch-methodischer Rahmen wurde die von Malinowski entwickelte funktionalistische Theorie gewählt, und als Forschungsinstrument wurde das freie, nicht organisierte Interview verwendet. Die Interviews wurden mit Näherinnen geführt, die zwischen den 1920er und 1940er Jahren geboren wurden und in der Stadt Ituverava (im Landesinneren von São Paulo) leben. Durch die Angabe des Geburtsdatums und des Wohnorts sollten Frauen identifiziert werden, die zu einer Zeit und in einer Region wirtschaftlich aktiv wurden, in der aufgrund des Fehlens von Bekleidungsindustrien die überwiegende Mehrheit der Kleidung von lokalen Näherinnen hergestellt wurde.