Sprachliche Ausgrenzung im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit

Sprachliche Ausgrenzung im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit

GermanEbook
Lobenstein-Reichmann, Anja
De Gruyter
EAN: 9783110331080
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Es sind sprachliche Zuschreibungen, die aus einem Brandfleck eine Brandmarkung machen, aus einem Leberfleck ein Hexenmal und aus einer Person mit einem gelben Hut einen stigmatisierten Juden, dem man dann sofort ansieht, dass er als typischer Vertreter einer Gruppe mit bestimmten Eigenschaften ausgestattet ist. Kurzum: Das symbolische Zeichensystem Sprache schafft die grundlegende Inhalts- und Bewertungssozialisation, ohne die weder Indices und Ikone noch andere nonverbale Symbole verstanden oder kommunikativ eingesetzt werden können. Die Sprache ermöglicht die Gesamtvernetzung aller verbalen und nonverbalen Zeichensysteme, deren gegenseitige Identifizierbarkeit, vor allem die positive wie negative Bewertung. Zusammen mit anderen Zeichentypen schafft sie nicht nur Normen, sondern legt auch fest, was oder wer dieser Norm wie entspricht. Die vorliegende Arbeit zeigt, auf welche Weise sprachliche Zeichensetzungshandlungen im späten Mittelalter und der Frühen Neuzeit dazu genutzt wurden, andere Menschen oder Menschengruppen zu beleidigen, zu stigmatisieren und auszugrenzen.

EAN 9783110331080
ISBN 311033108X
Binding Ebook
Publisher De Gruyter
Publication date September 3, 2013
Pages 459
Language German
Country Germany
Authors Lobenstein-Reichmann, Anja
Series Studia Linguistica Germanica
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