Schwimmende Emulsionskügelchen aus Gelucire für Metronidazol und Norfloxacin

Gelucire, das eine Mischung aus reinen Glyceriden (Mono-, Di- und Triglyceride gesättigter Fettsäuren), Mischungen aus Glyceriden und Fettsäureestern von Polyethylenglykolen (Mono- und Difettsäureester) in verschiedenen Anteilen oder reine Polyethylenglykol (PEG)-Ester ohne Glyceride wie im Fall von Gelucire 55/18 enthält. Dabei handelt es sich um inerte, maßgeschneiderte Lipidmaterialien, die aus natürlichen hydrierten Ölen und Fetten in Lebensmittelqualität gewonnen werden. Im Allgemeinen werden sie durch eine Alkoholysereaktion synthetisiert, bei der Kokosnuss-, Palm- oder Palmkernöl hydrolysiert und die Fettsäuren durch fraktionierte Destillation entfernt werden. Diese Fettsäuren werden dann unter Stickstoffatmosphäre mit PEG verestert. Neben der Alkoholyse kann es auch durch die direkte Veresterung von Fettsäuren mit Glycerin und PEG hergestellt werden. Gelucire sind Hilfsstoffe mit amphiphilem Charakter. Die Amphiphilie der Basis ist auf die lange Kohlenwasserstoffkette und die Alkoholeinheiten zurückzuführen, die diese Basen als Lipidträger für hydrophile und lipophile Arzneimittel geeignet machen. Diese Basen wurden so entwickelt, dass sie innerhalb bestimmter Bereiche schmelzen und bestimmte fettlösliche oder wasserdispergierbare Eigenschaften aufweisen.