Ein Sheriff blufft

Er ist betrunken, denkt Tinky und zieht unwillkurlich den Kopf ein. Groer Gott, warum nimmt der Alte nicht endlich einen Knuppel oder eine Treiberpeitsche und schlagt ihn windelweich? Aus dem wird nie etwas, niemals, der hat aber auch gar nichts von seinem Vater, gar nichts! Er kauert in der Ecke an dem einzigen Tisch, der nur zwei Stuhle hat. Es ist der kleinste Tisch im Saloon. Und wann immer Tinky hier hereinkommt, um seinen Schnaps zu trinken, sitzt er an diesem Platz. Der Junge steht breitbeinig in der Tur. Er tragt eine prachtige Wildlederjacke mit Fransen an den Armeln, ein schneeweies, jetzt schon angeschmutztes Hemd mit einer schwarzen Schleife, und hat den teuren Hut fur uber vierzig Dollar nach hinten geschoben. Das ist Clyde Parson, der Sohn vom alten, machtigen Victor Parson und ein Taugenichts, ein Strolch, ein Gromaul und Angeber. Genau der Typ, den hundert Manner nicht leiden konnen, der aber zuviel Geld hat, als da es jemand wagen wurde, ihm einmal die Meinung zu sagen. Hinter Parson tauchen Buster Mings, Steven Halley und Robert Marsh auf. Mings ist ein Mann, der so breit und gro wie ein hoher Kleiderschrank ist. Halley ist ein Raufbold und schlagt sich gern dreimal am Tag. Marsh ist der Spavogel unter ihnen, ein durrer, kleiner Mann, nichts weniger als sehnig, und hat dauernd ein Grinsen im Gesicht. Seine Spae sind bekannt - und gefurchtet. Marsh, dieser verfluchte Spamacher , sagt sich Tinky, als Marsh ihn einen Augenblick ansieht, ich wette, er brutet irgendwas aus. Ich mu wieder mal daran glauben. Dieser neunmal ver... Kerl, er grinst, er grinst und wird... Da kommt Marsh schon auf Tinky zu.